Ja, das hier ist ein Fußballblog. Manchmal werden aber auch andere Sportarten in eigentlich für Fußball ausgelegten oder zumindest geeigneten Spielstätten ausgetragen. Und da Fußball und American Football gemeinsame Wurzeln haben, wollen wir einfach mal 32 gerade sein lassen und uns mit den Stadien beschäftigen, die einst die World League respektive die NFL Europe beheimatet haben. Darunter sind immerhin fünf Olympiastadien und auch einige eher obskure Arenen.
Hamburg
Rezension: Fehlpass (Ulli Schubert)
Tim und Marvin sind beste Freunde. Sie spielen gemeinsam beim FC Eimsbüttel in der A-Jugend-Bundesliga. Tim hat etwas mit Marvins Schwester Denise. Die ist blöderweise plötzlich tot. Ermordet. Verdächtigt wird Mannschaftskamerad Nelson, ein brasilianischer Jungstar. Der hatte auch etwas mit Denise. Und ist auf einmal verschwunden. Punkt, Punkt, Punkt.
Einen, ähm, „Fußballthriller der Extraklasse“ rund um die dubiosen Machenschaften von Spielervermittlern aufbauen? Warum nicht. Aber selbst ein Fußballthriller der Mittelklasse bräuchte gewissen Grundzutaten: Eine pfiffige Story, einen Spannungsbogen und wenigstens halbwegs realistische agierende Protagonisten.
Prinzipiell wäre es auch durchaus ok, mit fiktiven Vereinen zu arbeiten. Weil man als Autor beispielsweise keine Lust darauf hat, verklagt zu werden (oder warum auch immer). Was aber gar nicht geht: Fiktive Clubs in ein Universum aus real existierenden zu verpflanzen.
Über weite Teile der Lektüre ging ich davon aus, dass es sich beim „FC Hamburg“ um die Fehlpass-Version des Hamburger SV handelt. Nur um dann irgendwann festzustellen, dass es im Buch drei Hamburger Proficlubs gibt. So schafft man es, auch das letzte Bisschen Restatmosphäre zu killen.
Fazit
Ich empfehle „Fehlpass“ nur wirklich hartgesottenen Sammlern oder Hamburger Lokalpatrioten. Auch in der schmalen Nische „Fußballkrimi für Jugendliche“ gib es vermutlich Besseres.
Produktinformation
Autor: Ulli Schubert
Taschenbuch: 144 Seiten
Verlag: rororo (3. Mai 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3499215543
ISBN-13: 978-3499215544
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Die Nr. 2 der Stadt
Nachdem wir uns spätestens gestern gedanklich in die Winterpause verabschiedet haben, ist es mal wieder an der Zeit für eine kleine Statistikspielerei. Einfache Frage: Auf welchem Niveau kicken eigentlich die am zweithöchsten klassierten Vereine der 20 größten Städte Deutschlands?
Einfache Antwort:
Rang | Stadt | Level | Verein(e) | Einwohner |
1. | Frankfurt/Main | II | Eintracht Frankfurt; FSV Frankfurt | 679.664 |
2. | München | II | TSV 1860 München | 1.353.186 |
3. | Hamburg | II | FC St. Pauli | 1.786.448 |
4. | Berlin | II | 1. FC Union Berlin | 3.460.725 |
5. | Stuttgart | IV | Stuttgarter Kickers | 606.588 |
6. | Köln | IV | Fortuna Köln | 1.007.119 |
7. | Mannheim | V | VfR Mannheim | 313.174 |
8. | Bielefeld | V | TuS Dornberg | 323.270 |
9. | Duisburg | V | VfB Homberg | 489.599 |
10. | Leipzig | V | 1. FC Lok Leipzig | 522.883 |
11. | Bremen | V | die meisten Vereine der Bremen-Liga | 547.340 |
12. | Essen | V | ETB Schwarz-Weiß | 574.635 |
13. | Bochum | VI | SG Wattenscheid 09; DJK TuS Hordel | 374.737 |
14. | Nürnberg | VI | Dergah Spor Nürnberg | 505.664 |
15. | Hannover | VI | mehrere Vereine der Landesliga Hannover | 522.686 |
16. | Dortmund | VI | mehrere Vereine in der Verbandsliga Westfalen II | 580.444 |
17. | Düsseldorf | VI | TuRu Düsseldorf | 588.735 |
18. | Bonn | VII | Bonner SC; DJK BW Friesdorf; 1. SF Brüser Berg | 324.899 |
19. | Wuppertal | VII | mehrere Vereine in der Landesliga Gruppe 1 | 349.721 |
20. | Dresden* | VII | FV Dresden 06 Laubegast, SG Weixdorf, Post SV Dresden | 523.058 |
*Der eigentlich in der fünftklassigen Oberliga Nordost-Süd aktive SC Borea Dresden hat seine Mannschaft kurz nach Saisonbeginn zurückgezogen.
Bei der Sortierung der Liste wurde bei gleichem Level die kleinere Stadt besser platziert. Den Vogel abgeschossen hat mal wieder die ehemalige Hauptstadt Bonn, wo selbst der beste Verein der Stadt nicht über einen Mittelfeldplatz in der 7. Liga hinaus kommt. Aber auch so manche als Fußballhochburg geltende Ortschaft hat neben dem sportlichen Aushängeschild augenscheinlich nicht viel zu bieten.
Fotos: Millerntor-Stadion, FC St. Pauli, Hamburg
Millerntor-Stadion, Hamburg
Adresse: Auf dem Heiligengeistfeld, 20359 Hamburg
Heimatverein: FC St. Pauli
Kapazität: momentan 24.850 (11.792 überdachte Sitzplätze und 12.695 unüberdachte Stehplätze)
Zuschauerrekord: 26.000 (1964, Bundesliga-Aufstiegsrunde: FC St. Pauli – FC Bayern München 0:4)
Erbaut: 1963; seit 2006 befindet sich das Stadion in einem Komplettumbau
Von 1970 bis 2008 hieß die Anlage Wilhelm-Koch-Stadion.
Fotogalerie (Bilder durch Anklicken vergrößern):
Fotos: Imtech Arena, Hamburg, Hamburger SV (HSV)
Stadionfotos Hamburg
Fotos von Stadien in der Hansestadt Hamburg:
Fotos: Sportplatz Jahnhöhe, Harburger TB, Hamburg
Fotos: Stadion Sander Tannen, Bergedorf 85, Hamburg
Fotos: Adolf-Jäger-Kampfbahn, Altona 93, Hamburg
Fotos: Victoria-Stadion Hoheluft, Hamburg („Vicky“)
Victoria-Stadion Hoheluft, Hamburg
Adresse: Lokstedter Steindamm 87, 22529 Hamburg (Eppendorf)
Heimatverein: SC Victoria Hamburg
Kapazität: 11.000 Plätze (999 Sitzplätze); momentan nur für 8.000 Zuschauer zugelassen
Zuschauerrekord: 37.000 (1948, Endspiel um die Meisterschaft der Britischen Zone: Hamburger SV – FC St. Pauli 6:1)
Erbaut: 1907
Hier wird traditionell das Endspiel um den Pokal des Hamburger Fußballverbandes ausgetragen.
Fotogalerie (Bilder durch Anklicken vergrößern):