Wenn sie subjektiv sind, würde ich an meiner objektiven Linie festhalten

Dass es ein schwieriges Unterfangen ist, die Qualität von Schiedsrichter-Leistungen richtig einzuordnen, wissen wir nicht zuletzt durch zahlreiche Folgen des Schiedsrichter-Podcasts „Collinas Erben“. Oder eben durch zünftige Wirtshaus-Wemsereien.

Der einigermaßen hilflos wirkende Ansatz der Sportpresse greift in der Regel auf das Schulnotensystem zurück, manchmal gibt es als Bonus noch eine zusammenfassende Einschätzung in Tweetlänge. Wesentlich akribischer geht die Gilde der Unparteiischen selbst vor, die mit ihrem berühmt-berüchtigten Beobachtungsbogen ein stark differenzierendes Bewertungswerkzeug entwickelt hat.… […] WEITERLESEN

20 Jahr, Ballaballa, so stand sie vor mir

Man hat gerade Abi gemacht, studiert, langweilt sich in der Berufsschule oder steckt mitten im Zivildienst. Dabei ist es eher wumpe, ob man währenddessen nun 19, 20 oder 21 Jahre alt ist.

„Weißt Du noch, damals, als ich monatelang Panik vor meinem Zwanzigsten hatte und es am Ende doch nicht so schlimm war?“, ist ein Satz, der so oder so ähnlich in der der Geschichte der Menschheit noch nie gefallen sein dürfte.

Ja, der zweite ist im Leben eines Menschen der vermutlich vernachlässigbarste aller runden Geburtstage. Und auch Institutionen, Firmen oder Vereinen ist die Überschreitung dieser Altersschwelle in aller Regel keine Jubiläumsfeier wert.… […] WEITERLESEN

Ohne Ö fehlt Dir was

Die korrekte Aussprache von Spielernamen ist eine, die richtige Schreibweise nach landestypischem Alphabet eine andere Sache. (Bislang) vom Verfasser dieser Zeilen praktizierte Lösung: Für Blogartikel oder ähnliches wird penibel gecopyt und gepastet, bei Texteingabe per Smartphone – womit in der Regel Tweets gemeint sind – wird frei Schnauze mit Hilfe der zur Verfügung stehenden Buchstaben des deutschen Alphabetes transkribiert. Kolašinac vs. Kolasinac, ihr habt es verstanden.

Einen etwas anderen Weg geht man beim britischen Guardian, wie die Antwort auf eine etwas nassforsche Leseranfrage bezüglich des Umlautes im Nachnamen eines jüngst nach London gewechselten Gelsenkircheners beweist:

We just never use accents on capital letters.

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Kombinat Ablieferungssoll

Mal angenommen, es existierte ein Mannschaftsport, bei der die Anzahl geschossener Tore über das Ergebnis entscheidet. Nicht besonders oft – durchschnittlich in etwa jeder vierten Partie – sei eine spezielle Spielsituation zu beobachten, die in 75% aller Fälle zu einem unmittelbaren Treffer führt, von deren Sorte jedes Team aber durchschnittlich nur 1,5 pro Spiel erzielt.

Niemand würde auf die Idee kommen, diese seltene und gleichermaßen erfolgsversprechende Chance als Standard, also als „Norm“ oder „weithin Verbreitetes“, zu bezeichnen.… […] WEITERLESEN