Pöbeln, spucken, Linienrichter bedrohen – erziehungsberechtigte Sportplatzbesucher haben einen harten Job. In Niedersachsen, bekanntermaßen so etwas wie das Nord-Sizilien unter unseren Bundesländern, haben es einige Elternteile anscheinend mit ihrer Fürsorge etwas übertrieben und den heimischen Landesverband zu drastischen Maßnahmen greifen lassen.
Im Mai diesen Jahres hat der NFV unter der Schirmherrschaft von Schiedsrichter Florian Meyer das Pilotprojekt „Eltern-/Fanzonen“ ins Leben gerufen. Auf der NFV-Webseite – für deren Gestaltung übrigens der Betreuer meiner Bachelor-Thesis verantwortlich zeichnet – heißt es unter anderem:
Durch eine mind. fünf Meter vom Spielfeld entfernte, mit Hütchen abgesteckte Eltern- und Fanzone soll die direkte Ansprache der Kinder von außen unterbunden werden.
Für die Umsetzung des in der Lokalpresse „Eltern-Sperrzonen“ titulierten Vorhabens gibt es natürlich auch ein eilig angefertigtes Handbuch im PDF-Format zum Herunterladen. Muss ja alles seine Ordnung haben.
Muss ja ein Höllenlärm auf diesen Sportplätzen herrschen, wenn ein Rufen über 5 Meter nicht mehr gehört werden kann.