Zur Rechten: Zeit

Immer wieder mal mache ich mir Gedanken, was denn so der stumpfste Stumpfsinn ist, den die Mikrophonartisten im Zirkus Fußball regelmäßig von sich geben. Ist es vielleicht der Schuss, der „gepasst hätte“, obwohl er 40 cm am Pfosten vorbeigezischt ist? Ebenfalls in der Verlosung: Die in der Luft schwebende „Pokalsensation“ bei völliger Ignorierung der 1:0-Führung des freilich nicht besonders gut und im Ligaalltag eine Klasse höher spielenden Favoriten.

Der Zuschlag geht nun aber aus aktuellem Anlass an eine andere Phrase, die mir durch Thomas Helmer ins Gedächtnis gerufen wurde. Es geschah im Anschluss an das epochale Ostwestfalenderby, als der Teilzeitjournalist die beiden Übungsleiter zum Gespräch bat. Wie das eben  so abläuft, nach dem traditionsreichen Montagabendspiel im DSF.

Ob denn die Schlappe gegen Arminia Bielefeld vielleicht so eine war, wollte Helmer, im Hauptberuf Verkäufer von kostenlosen Türkeireisen*, vom Trainer des SC Paderborn wissen. Die Rede ist von der berühmten „Niederlage zur rechten Zeit“.

Man mag es sich kaum ausmalen, welch Qualen die Fans eines Teams erleiden müssten, bei dem sich jene gut getimte Abfuhr ums Verrecken nicht einstellen will, das diesem so aufrüttelnden Schuss vor den Bug ein ums andere mal ausweichen kann. Eine komplette Saison lang nicht zu verlieren – das wünscht man doch noch nicht einmal Anhängern des FC Bayern.

*jeder Anrufer gewinnt

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