Endlich! Morgen ist Eurovision Song Contest. Wird auch langsam Zeit, dass Lena Meyer-Landrut (fortan LML abgekürzt) ihren „Love Olaf“ in die Rente schickt. Doch der Wettbewerb formerly known as „Grand Prix De La Chanson“ wird nicht – wie überall zu lesen ist – in Oslo stattfinden, sondern im Nobel-Vorort Bærum. Genauer gesagt auf der Halbinsel Fornebu. Noch genauer gesagt in der dortigen Mehrzweckhalle, normalerweise Austragungsort für Erstligafußball.
Hausherr Stabæk IF ist damit (meines Wissens) der einzige Profiverein in Europa, der in einem komplett geschlossenen Bauwerk um Punkte spielt. Die einzige Meisterschaft der Vereinsgeschichte wurde 2008 aber noch im alten Stadion Nadderud errungen. In der laufenden Saison belegt Stabæk den 7. Rang der Tabelle. Möglichkeit zur Aufholjagd bietet sich am Grandprix-Wochenende allerdings nicht – die Liga pausiert. Ob das extra für LML geschieht, entzieht sich meiner Kenntnis.
Eine Prognose für den Wettbewerb gestaltet sich schwierig. Die englischen Buchmacher™ favorisieren den Vertreter Molwaniens. Der einbeinige Transvestit „Д“ geht mit einem betont jazzigen Scooter-Cover an den Start. Und LML? Die 19-Jährige stammt bekanntermaßen aus der hippen Fußballmetropole Hannover. Platz 15 sollte also drin sein.