Guillermo Ochoa

Francisco Guillermo Ochoa Magaña hair
Ochoa? Genau, dieser mexikanische Torwart, der bei der WM 2014 und zuletzt beim Konföderationenpokal in Russland mit spektakulären Paraden auf sich aufmerksam machte (Bitte unterlassen Sie jegliche HIMYM-Vergleiche. Danke).

Francisco Guillermo Ochoa Magaña hat 2,54 Millionen Follower bei Twitter. Das sind einige Milliönchen weniger als die Leverkusener Erbse, aber: Doch, ja, das ist eine Hausnummer.

Zum Vergleich: Marc-André ter Stegen kann eine Followerzahl von 532 Tausend vorweisen, also etwa ein Fünftel. Und das, obwohl Ochoas Confedcup-Kontrahent Stammtorhüter bei einem der besten und gewiss auch populärsten Teams des Planeten ist.

Richtig absurd wird es, wenn man diesen Zahlen die des Twitter-Accounts von Ochoas neuem Arbeitgeber gegenüberstellt. Meinem Leib- und Magenverein Standard de Liège folgen dort 88 Tausend User. Ein Dreißigstel von Ochoas Wert. Aber immerhin etwa fünftausend mehr als vor diesem Tweet:

Zugegebenermaßen hat man bei Standard das Thema Social-Media lange verschlafen. Erst seit 2012 ist der zehnfache Landesmeister bei Twitter aktiv. Aber auch ohne diese Nachlässigkeit wäre mit organischem Wachstum vermutlich keine sehr viel größere Reichweite drin. Der belgische Markt ist von Natur aus klein, es gibt mehr Landessprachen als bekannte Spieler. Es fehlen Leuchtturm-Vereine, wie man sie etwa in Schottland oder bei den niederländischen Nachbarn findet. Der vor einigen Jahren installierte Ligamodus macht das Ganze mit seiner schieren Absurdität bestimmt nicht attraktiver.

Kurzum: Die Jupiler League und seine Vereine sind international schwer zu vermarkten. Wenn man sich nun noch vor Augen führt, dass Ochoa in der abgelaufenen La-Liga-Spielzeit bei Granada 80 Gegentore kassiert hat, könnte man zu der Erkenntnis kommen, dass der 31-Jährige zunächst einmal als Influencer und erst in zweiter Linie als sportliche Verstärkung verpflichtet wurde. Er möge mich Lügen strafen.

Fest steht auf jeden Fall, dass Journalismus an dieser Stelle mausetot ist und von den Clubs nur noch aus sentimentalen Gründen oder Gutmütigkeit toleriert wird. 2,54 Millionen. Uff.

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