Die Hecke zu niedrig, der Lärmpegel zu hoch? Pillepalle. Der Fußball treibt immer noch die komischsten Blüten. Und deshalb muss sich so mancher Club seit Jahrzehnten auf engstem Raum mit dem verhassten Lokalrivalen arrangieren.
Stadioncheck erklärt Ihnen, wo die Redewendung „nur einen Steinwurf entfernt“ ihren Ursprung hat. Die Entfernungs-Berechnung erfolgte per Luftlinie von Anstoßpunkt zu Anstoßpunkt.
- Platz 5: Liverpool – 960 Meter
Goodison Park und Anfield Road. Die Stadien von Everton und Liverpool trennt ein knapper Kilometer und der Stanley Park.
- Platz 5: Bratislava, Slowakei – 518 Meter
Pasienky und Tehelné pole. Kuriosum am Rande: Da Inter insolvent und die alte Schüssel von Slovan baufällig ist, spielt Slovan momentan im Stadion des Erzrivalen. Alles klar?
- Platz 4: Nottingham, England – 418 Meter
City Ground und Meadow Lane. In der Robin-Hood-Stadt sind Nottingham Forest und Notts County seit jeher an gegenüberliegenden Ufer des River Trent beheimatet.
- Platz 3: Avellaneda, Argentinien – 375 Meter
Estadio Libertadores de América und Estadio Juan Domingo Perón. „Einer Legende zufolge sollen Anhänger des Lokalrivalen CA Independiente nach dem Titelgewinn Racings im Jahr 1967 sieben schwarze Katzen im Estadio Presidente Perón vergraben haben, um ihren Gegner zu verfluchen. Es folgte eine lange Durststrecke ohne Titel, bis es 2001 bei einer groß angelegten Suchaktion gelungen sein soll, den letzten Kadaver ausfindig zu machen. Im selben Jahr wurde Racing erstmals wieder Meister.“ (Danke an mars!)
- Platz 2: Dundee, Schottland – 282 Meter
Tannadice Park und Dens Park. Nicht verifiziert, aber es stimmt vermutlich: „the two closest professional football grounds in the world.“
- Platz 1: Mannheim – 202 Meter
Rhein-Neckar-Stadion und Carl-Benz-Stadion. Noch muckeliger als in Dundee geht es in „Moannem“ zu. Was die Fans des VfR Mannheim wohl gedacht haben, als ihnen 1994 das neue Waldhof-Stadion direkt vor die Nase gesetzt wurde?
Zwischen dem Estádio Libertadores de América in Avellaneda, Buenos Aires (Independiente) und dem Stadion des verhassten Rivalen Racing Club und dessen Estadio Juan Domingo Perón sind es laut Routenberechnung GoogleMaps 600 Meter. Das allerdings auch nur, weil man quasi einmal um das letzt genannte Stadion herumgehen muss, sonst wären es noch weniger.
Dass die beiden Grounds nicht weit entfernt voneinander sind, habe ich schon ein paar mal gelesen. Aber diese Nähe war mir dann doch nicht bewusst. Danke für den Hinweis. Von Anstoßpunkt zu Anstoßpunkt sind es 375 Meter, was dann Platz 3 in dieser Hitliste bedeutet.
Übrigens sind es beispielsweise zwischen den Stadien von BKV Elöre und MTK Hungaria in Budapest nur 151 Meter. Hab ich aber mal weggelassen, weil die Hütte von Elöre nur aus einer einzigen Tribüne besteht.
Gern geschehen.
Aus viel mehr kann das Stadion in Budapest ja auch nicht bestehen, ich mein – 150 Meter, das wär ja fast schon Tribünenrückseite an Tribünenrückseite.
Die Stadien von Miramar Misiones und Central Espanol ind Montevideo sind 120 Meter voneinander entfernt.
Darüber hinaus bilden die Stadien von Bella Vista, River Plate und Montevideo Wanderers ein Dreieck mit den Längen 385 (RP-W), 520, (W-BV) und 660 (RP-BV) Metern. Zusatzaufgabe: Winkel berechnen.
Bei Walter Ferreti und INATEC Managua schwankt die Anstosspunkt-Entfernung zwischen ca. 150 und 180 Metern, je nachdem wo das Spielfeld im Baseballstadion markiert wird.
Weitere;
Alamos und Plateros Mexico: 104 Meter
Atletico Independiente 12 de Agosto Piribebuy: 144 Meter
Fram und Throttur Reykjavik: 149 Meter
Gaz Metan und AS FCM Targu Mures: 154 Meter
Odense BK und FC Fyn: 154 Meter
Ijsselmeersevogels und SV Spakenburg: 161 Meter
Penarol und Nacional Young: 163 Meter
HJK und Atlantis Helsinki: 163 Meter
VV DOVO und GV Veenendal: 169 Meter
UOM und Barcelona Santo Domingo: 173 Meter
Chana Salto und Salto Universitario: 178 Meter
Leo Victor und Voorwarts Paramaribo: 184 Meter
15 de Mayo und Maria Farina Caacupe: 188 Meter
Al Ittihad und Al Wahda Tripolis: 189 Meter
Deportivo und Loteria Tachira: 191 Meter
Incheon United und Incheon Korail: 220 Meter
FC Kopenhagen und BK Skjold: 221 Meter
Zenit und Dinamo St. Petersburg: 240 Meter
Nacional Asuncion und Cerro Porteno: 299 Meter
Radnicki und Zeleznicar Nis: 348 Meter
Puebla FC und Reales Puebla: 362 Meter
Metalac und Sloga Kraljevo: 370 Meter
CA Independiente und Racing Club de Avellaneda: 373 Meter
Servette Genf und FC Grand-Lancy: 378 Meter
Albignegros und UGM Orizaba: 387 Meter
Petrojet und Suez Cement: 470 Meter
Nils!
Kopenhagen, Spakenburg und Odense sind bekannt, scheitern allerdings an der inoffiziellen Hürde von mind. drei ausgebauten Seiten. Diese Grounds in Süd- und Mittelamerika darfst Du gerne mal diesbezüglich untersuchen und mitteilen, was noch übrig bleibt. 😉
Mal was anderes: Gibt es Deine geile Statistikseite noch? Hab neulich mal danach gesucht und bin nicht fündig geworden.
Viele Grüße!
Jens!
Die Südamerikaner sind alles 50.000er All-Seater, allerdings nur auf einer Seite ausgebaut. Daher bleibt mit der Hürde wohl nur St. Petersburg über.
Und die Seite gibt es noch, siehe Link.
Gruß zurück!