Disclaimer: Dieser Text stammt aus der Feder eines Fußballfans, der Hertha BSC in etwa so viele Sympathien entgegenbringt wie einer hartnäckigen Grippe, Rosinen oder dem Deutschland aus „Deutschland sucht den Superstar“.
Es wurde viel gesagt und geschrieben, über die rund 100 Hertha-Anhänger, die gestern unerlaubt den Innenraum des Olympiastadions betreten haben. Ja, diese Reaktion mag zu weit gegangen sein. Vielleicht wurde dadurch dem Verein geschadet und ganz sicher wird der Platzsturm noch Konsequenzen nach sich ziehen. Doch eins, das sind diese Menschen ganz bestimmt nicht: Sogenannte „Fans“.
Ein großes Online-Lexikon definiert den Fan-Begriff jedenfalls folgendermaßen:
Ein Fan [fɛn] (englisch fan [fæn], von fanatic „Fanatiker“) ist ein Mensch, der längerfristig eine leidenschaftliche Beziehung zu einem […] Fanobjekt hat […]
Richtig gelesen, Fanatiker. Wird also höchste Zeit, dass sich diese sogenannten „Journalisten“ neue Gemeinplätze einfallen lassen.
„Sogenannte“ ist das Lieblings-Adjektiv aller Funktionäre, wenn es Fans gibt, die den Verein kritisieren. Über die Form, die das Ganze in Berlin gestern angenommen hat, muss natürlich diskutiert werden. Aber ich kenne das schon von viel harmloseren Zusammenhängen, wie kritischen Transparenten.
Dass Journalisten sowas aufgreifen, deutet schon leicht auf eine Recherche, die nur in eine Richtung geht, hin.