KNVB beker – 09/10
Sparta Rotterdam – FC Twente
0:4 (0:2)
27.01.10, Het Kasteel (Rotterdam)
4.344 Zuschauer (ca. 500 Gäste)
Ein Club, der seit über 40 Jahren nichts mehr an seinem Briefkopf ändern musste, steht im Viertelfinale des nationalen Pokals – und nicht einmal viertausend Heimfans wollen dieses vor Ort erleben. Auf den ersten Blick kaum nachvollziehbar, zumal der Zuschauerschnitt in der Liga bei rund 10.000 liegt.
Temperaturen um den Gefrierpunkt, Dauerregen und eine Stadionüberdachung ohne (im Frikandelreich eigentlich obligatorische) Heizstrahler mögen eine gewisse Rolle gespielt haben. Vielleicht haben die unentschuldigt Fehlenden die Chancenlosigkeit ihrer Herzenstruppe aber auch bereits geahnt.
Ja, es lief denkbar wenig zusammen bei den Hausherren. So wenig, dass die schiere Abgezocktheit des Twente-Kapitäns bereits ausreichte, die wackeren Spartaner quasi im Alleingang zu bezwingen. Der Name des zweifachen Torschützen: Blaise Nkufo. Ein Mann wie ein Stier, von seinen Gegenspielern in den entscheidenden Momenten einfach nicht zu bändigen.
In Enschede erlebt der Ex-Kongolese, Ex-Mainzer und Ex-Hannoveraner wohl die beste Zeit seiner Karriere. Sämtliche Finger würde man sich heute in der Leinestadt nach einem Angreifer seines Formats lecken, doch Nkufos tatsächlich absolvierte Saison im Trikot der 96er verlief katastrophal. Lediglich neun Einsätze ohne Torerfolg stehen für den mittlerweile 34-Jährigen zu Buche.
Das kurze Engagement Nkufos gestaltete sich übrigens – glaubt man Wikipedia – vor allem deshalb so unerfolgreich, weil er von Ralle Rangnick vornehmlich auf der für einen Spieler mit seiner Physiognomie denkbar ungeeigneten Position des Außenstürmers eingesetzt wurde. Ein Schachzug, den ich Co-Trainergott M. Slomka aber ebenfalls zutrauen würde.
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