Gut anderthalb Jahre ist sie mittlerweile alt, die eingleisige 3. Liga. Doch bislang hat es der DFB offenbar nicht für nötig gehalten, diese auch durch einen eigenen Internetauftritt angemessen zu präsentieren. Noch nicht einmal eine Microsite oder wenigstens eine Subdomain hat man seinem „Premiumprodukt“ gegönnt.
Die offizielle Anlaufstelle für Drittliga-Interessierte versteckt sich schmucklos in der dritten (Zufall?) Navigationsebene der DFB-Seite, die generell so umwerfend mondän daherkommt, als sei sie direkt aus dem Jahr 1999 in die Jetzt-Zeit gebeamt worden.
Einmal dort gelandet, lädt nicht viel zu einem längeren Verweilen ein. Hintergrundgeschichten, interaktive Elemente oder profanstes Zahlenmaterial wie eine Zuschauerstatistik sucht man jedenfalls vergebens. Böse Zungen würden vielleicht sogar behaupten, dass bereits die Gestaltung des Liga-Logos die ganze Lieblosigkeit dieser Präsenz wiederspiegelt.
Für kleine Lichtblicke sorgt die sparsame Integration von Web-2.0-Technologie: Es gibt einen allerdings etwas umständlich zu entdeckenden RSS-Feed und sogar einen Twitteraccount. Zahl der Follower bislang (Stand 16.02.2010): 225.
Fragt sich, wie die höchste DFB-Spielklasse unter solchen Umständen an Profil gewinnen, wie aus ihr eine eigenständige, starke Marke werden soll. Als ob das mit Teilnehmern wie Sandhausen, Wehen-Wiesbaden oder den unsäglichen Zweitvertretungen nicht sowieso schon schwer genug werden würde.