Zementiert? Zementiert.

Aber glauben Sie mir, bei uns verändert sich täglich etwas. Wir haben heute 102 Mitarbeiter, als ich anfing, hatten wir 22. Wir werden jeden Tag besser, wir sind ein gut aufgestellter Verein. Niemand registriert, dass ihm jemand, wenn er bei der Eintracht anruft, nach dreimaligem Klingeln eine präzise Antwort gibt. Keiner registriert, dass er die Dauerkarte Ende Juli im Briefkasten hat und nicht vier Tage vor Saisonbeginn per Kurier zugestellt bekommt. Wir haben uns auch als Dienstleister verbessert.

Heribert Bruchhagen ist ein gefragter Gesprächspartner, der gerne über seine solide Arbeit als Vorstandsvorsitzender der Eintracht Frankfurt Fußball AG und deren positive Effekte parliert. Nicht ohne sich im gleichen Atemzug noch gerner über Wettbewerbsverzerrung und „zementierte Verhältnisse“ in der Bundesliga auszulassen.

Man könnte das nun als Gezeter eines ostwestfälischen Dickkopfes abtun – oder einfach mal nachrechnen, ob der Mann nicht vielleicht doch recht hat. Denn tatsächlich erreichten in keiner anderen europäischen Top-Liga in den vergangen zehn Spielzeiten so wenig Vereine eine Platzierung unter den ersten sechs wie hierzulande:

Clubs in den Top 6 untersch. Meister
Deutschland 12 5
England 13 3
Spanien 17 3
Italien 14 4
Frankreich 16 4

Es muss toll sein, als Manager in Spanien zu arbeiten. Dort, wo im Schatten der beiden Giganten der Kampf um die Europapokalplätze erstaunlich offen ist. Und besseres Wetter ist ja auch noch. Die Bundesliga zeigt sich hingegen eher als Kuriositätenkabinett: Die meisten unterschiedlichen Titelträger, die wenigsten Top-Teams. Zu denen, zumindest für eine Saison, übrigens auch der SC Freiburg gehörte. Solide gearbeitet wird dort allerdings auch.

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FC Bayern München, VfL Wolfsburg, FC Schalke 04, SV Werder Bremen, Bayer Leverkusen, Hertha BSC, Borussia Dortmund, Hamburger SV, VfL Bochum, VfB Stuttgart, 1. FC Nürnberg, SC Freiburg

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