Zu Beginn gleich mal ein dicker Disclaimer: Ich habe mir natürlich sämtliche Kader auf Transfermarkt.de angesehen, würde aber vermutlich selbst die Hälfte der Spieler des von mir favorisierten Vereins nicht auf der Straße erkennen. Kurzum: Ich habe keine Ahnung (mehr) vom Fußballgeschehen. Daher sollte man diese Saisonprognose für die 2. Bundesliga bitte nicht allzu ernst nehmen. Gegenmeinungen nehme ich selbstverständlich gerne in den Kommentaren oder als Reply auf Twitter entgegen.
(Prognostizierte) Abschlusstabelle 2. Bundesliga, Saison 2023/2024
Der garantiert unbestechliche Supercomputer in der Stadioncheck-Redaktion hat diese abschließenden Platzierungen für die kommende Saison in der 2. Bundesliga errechnet:
1. Platz: FC Schalke 04
Kein Übermut, keine Arroganz, einfach nur positives Denken. Soll ich jetzt Schalke auf den 12. Platz tippen oder was? Terodde wird’s schon richten. Vielleicht.
2. Platz: 1. FC Magdeburg
Die durch den Drittliga-Torschützenkönig Ahmet Arslan verstärkten Magdeburger übernehmen diesmal die Rolle des überperformenden Außenseiters, der – natürlich! – nur Glück hat und die HSV-Spielerbildbubble Twitter X vollheulen lässt.
3. Platz: Hamburger SV
Der HSV spielt eine gute Runde, wird aber in der Relegation und im Pokal-Halbfinale erneut an der Arroganz des Walter-Balls scheitern. Sich wie Peak ManCity fühlen, aber nur bessere Leichtathleten auf den Außenbahnen beschäftigen – das funktioniert ab einer gewissen Qualität des Gegners einfach nicht mehr.
4. Platz: SpVgg Greuther Fürth
Es sind halt die Greuther Vierter.
5. Platz: Fortuna Düsseldorf
Eine Platzierung, mit der man an Düssel und Rhein nicht ganz zufrieden sein wird. Aber jammert bitte leise, ich habe Tuna schon Pflichtspiele gegen den GFC Düren oder den VfB Bottrop bestreiten sehen.
6. Platz: SC Paderborn 07
Ein tolles Gebäude, atemberaubende Technik, faszinierende Geschichte, faire Eintrittspreise. Doch damit genug zum Heinz-Nixdorf-Museumsforum*. In der Paragon- Energieteam- Benteler- Home-Deluxe-Arena darf sogar die Herbstmeisterschaft bejubelt werden. Während der Winterpause verliert Topstar Max Kruse jedoch die Lust und wechselt in einer Nacht-und-Nebel-Aktion zu Casino Bregenz.
*Ein Besuch lohnt sich. Wirklich!
7. Platz: FC St. Pauli
SANKT Pauli hat objektiv gesehen die schönsten Fans, spielt subjektiv betrachtet aber nicht unbedingt den ansehnlichsten Fußball. Dafür holt man mindestens vier Punkte in den Stadtduellen gegen den HSV.
8. Platz: Hertha BSC
777 Partners, fünf Torhüter, vier Dárdais – bei Herthas Zahlenspielen kann einem ganz schön schwindelig werden. Immerhin verläuft die Saison ganz entspannt, ohne nervenaufreibende Aufstiegshoffnungen und Abstiegsängste. Das ist doch auch mal was.
9. Platz: Hannover 96
Ein Verein, der so aufregend ist, dass flamboyante Stürmer lieber auf Steuerberater umschulen – in welcher Tabellenregion sollte der denn auch sonst landen?
10. Platz: 1. FC Nürnberg
So a groußer Depp is der Glubb gar ned.
11. Kieler SV Holstein
Holstein Kiel gehört inzwischen einfach in die 2. Liga. Find ich zumindest.
12. Platz: 1. FC Kaiserslautern
Ungekannte Euphorie uffm Betze, die sich unter anderem in 24.000 verkauften Dauerkarten widerspiegelt. Ich glaube allerdings nicht, dass der FCK den Punktestand der guten, aber auch etwas unkonstanten Vorsaison erreichen kann. Riecht alles nach Konsolidierungsjahr, das aber ohne ernsthaften Flirt mit dem Abstiegsgespenst verläuft.
13. Platz: Karlsruher SC
Kallsruuuh, Kallsruuuuuuh… das quatschige 0815-Möbelhausstadion ist nach gefühlt fünf Jahren Bauzeit immer noch nicht fertig. Das nervt, aber für den Abstieg reicht es nicht ganz.
14. Platz: FC Hansa Rostock
Zu Hansa kann ich irgendwie gar nichts sagen. Es tut mir leid.
15. Platz: VfL Osnabrück
Auf den Last-Minute-Aufstieg folgt nach Adam Riese der Last-Minute-Klassenerhalt.
16. Platz: Eintracht Braunschweig
Relegation gegen Dynamo Dresden. Das sind doch eigentlich ganz tolle Aussichten, oder?
17. Platz: SV Wehen Wiesbaden
Der bereits Ende der vergangenen Spielzeit antizipierte Transfer von Benedict Hollerbach in die 1. Bundesliga ist kurz vor Saisonbeginn endlich unter Dach und Fach. Das sympathische Goldlöckchen darf seine zweifelhaften Instagram-Likes ab sofort in der Alten Försterei vergeben. Das passt. Ohne ihn spielt die Wasserfilter-Truppe zu viele Queerpässe und steigt sang- und klanglos wieder ab.
18. Platz: SV Elversberg
Vereinsfarben: ✓
Aus dem Südwesten: ✓
Vereinskürzel SV: ✓
Weniger als 20.000 Einwohner: ✓
Herzlichen Glückwunsch! Die 2. Bundesliga hat eine offizielle Nachfolgerin für den knuddeligen SV Sandhausen gefunden. Leider, leider geht es für DIE (jahaaa, das müssen wir uns nun 34 Spieltage lang anhören) SV Elversberg direkt wieder runter. Macht’s gut, und danke für die Lyoner.