Viel ist seit der Winterpause bei Westfalia Herne passiert. Neuer Trainer, neue Spieler, fünf Niederlangen in Folge nach einer Serie von sieben ungeschlagenen Spielen. Durch den freiwilligen Rückzug des VfB Hüls hatte man vor dem finalen Spieltag der Oberliga Westfalen den Klassenerhalt dennoch in der eigenen Hand. Allein dieser Umstand musste nach einer Vorrunde mit nur sechs(!) Punkten bereits als Erfolg gewertet werden.
Westfalias seit Jahren vor sich hin darbende Fanszene hatte noch einmal alles mobilisiert und zeigte im Dortmunder Stadtteil Aplerbeck dreistellig Präsenz. Die Mannschaft bot ein gutes, ein mitreißendes, in der zweiten Halbzeit sogar hervorragendes Spiel. Zumindest in der Offensive. Denn „dass man keine Querpässe im eigenen Strafraum spielt, lernt man schon bei Schonnebeck in der E-Jugend“ – 83. Minute, das 2:3 für Aplerbeck, die Entscheidung. Konkurrent SV Zweckel wird seine Partie sicher gewinnen und somit hätte nur ein Sieg Herne gerettet.
Trainer Holger Wortmann betont während der Pressekonferenz noch einmal, dass man den Abstieg nicht dem heutigen Ergebnis, sondern der desaströsen Hinserie zu verdanken habe. Er mag recht haben, aber… kein Trost. Abstieg.