Nirgendwo in Afrika

Oppa Ennatz Ewald erzählt bei Spox ausm Krieg. Früher war alles besser. Außer die Jungprofis natürlich. Jene Berufsanfänger also, die je nach Tabellenstand des Arbeitgebers wahlweise „top ausgebildet“ sind oder – wie beim abgeschlagenen Schlusslicht der 2. Bundesliga? – „Ideale und Werte“ vermissen lassen.

Soweit, so bekannt. Bei der einen oder anderen Passage kann man dem Bielefelder Trainer mit viel Wohlwollen sogar zustimmen. In der Mitte des Artikels offenbart sich dann aber, wieso dieser die Überschrift „Zunahmen an Frechheit und Überheblichkeit“ wirklich trägt:

Ich weiß nur, dass Demba Ba gesagt haben soll, dass er weg will, sonst wird er nicht mehr spielen. Wenn sich jemand so verhält, dann musst du ihm mit der ganzen Härte der gesetzlichen Möglichkeit entgegentreten. Das sind natürlich Leute, die nicht mehr tragbar sind und da ist es besser, man sucht sich jemand anderen. Wenn jemand wie Ba aus Afrika kommt und plötzlich das Doppelte verdienen kann, obwohl er schon sehr gut verdient, dann sagt er sich anscheinend, dass das für ihn wichtiger ist. Wie schon gesagt, das hat es früher so nicht gegeben, da wurde auf Werte geachtet und es gab auch diese riesigen Geldmengen nicht, die heute im Umlauf sind. Geld verdirbt manchmal den Charakter.

Ich möchte Lienen ob der Stoßrichtung dieser Aussage wirklich keine politischen Motive unterstellen und vermute eher Altersstarrsinn. Um eine kleine aber entscheidende Korrektur kommen wir jedoch nicht herum: Demba Ba, der nicht mehr ganz so junge Jungprofi mit senegalesischem Pass ist in Frankreich geboren und aufgewachsen. Das liegt in Westeuropa. Genau, dieser unglaublich kultivierte Erdteil mit den Werten und so.

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