Comeback for good?

New York Cosmos bei Twitter

New York Cosmos bei Twitter

Wie nennt man einen fünffachen Landesmeister, der vor 25 Jahren den Spielbetrieb eingestellt hat? Unlebendige Legende? Und was ist davon zu halten, wenn dieser Ballsport-Zombie plötzlich wieder Puls hat?

Well, in einer etwas holprig formulierten beziehungsweise holprig übersetzten Pressemitteilung verkündet New York Cosmos seine Rückkehr ins Fußball-Business. Genau, THE COSMOS. Pelé, Beckenbauer, Giants Stadium und legendäre Nächte im Studio 54.

Der fünfmalige US-Meister lässt sich bei dieser Gelegenheit natürlich nicht lumpen und feuert ein Bullshit-Bingo der Extraklasse hab. Beispiel gefällig? Bitte sehr:

[…] will der weltbekannte New York Cosmos nun mit einem größeren Ziel zurückkehren – er will Weltklassespieler inspirieren, entwickeln und aufstellen. Der Club The New York Cosmos will dabei behilflich sein, die Zukunft des Fussballs in diesem Land zu verbessern, mit signifikanten Investitionen an der Basis und in junge Spieler und will ausgewählte Coaching-Philosophien und Trainingsmöglichkeiten anbieten.

Doch abseits des üblichen „For the good of the game“-Geblubbers gibt es auch handfeste Pläne zu verkünden. Naja, oder zumindest Versionen Visionen:

Allerdings ist ohne Frage die ultimative Version [sic] des Clubs, The New York Cosmos wieder zurück in die grossartigste Stadt der Welt zu bringen, um Teil des Major League Soccer zu werden und um die Meisterschaft zu kämpfen.

Das ist doch mal eine Aussage, die alle Beobachter des US-Fußballs in Verzückung versetzen dürfte. Außer vielleicht österreichische Milliardäre, aber ein bisschen Schwund ist ja immer.

Für Legenden der Popkultur gilt allerdings auch: Comeback-Versuche können böse in die Hose gehen. Frag nach bei Michael Schumacher. Oder bei den No Angels. Um das zu verhindern, sind verstärkte Social-Media-Aktivitäten sicher nicht der schlechteste Ansatz. Ein paar Follower mehr dürften es bei twitter dann aber doch werden. Derzeitiger Stand: 228.

Viel Glück, Cosmos!

PS: Stellt sich nun nur noch die Frage: Woher kennen sich Robert Blanco und New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg? Aber die grüne Blouson-Jacke, die ist wirklich schick.