Test: Football Manager 2011 (PC & Mac)

Bevor wir den neuen Football Manager 11 (FM) unter die Lupe nehmen, müssen wir eine Sache klarstellen: Ohne altbackene Menüstrukturen und eine allgemein spartanische Darstellung wäre ein FM einfach kein FM. Hier bildet auch die 2011er-Version keine Ausnahme. Davon sollten sich Einsteiger allerdings nicht schrecken lassen. Falls doch, riskieren sie, ein richtig feines Managerspiel zu verpassen.

Der Spieleinstieg ist noch relativ genretypisch. Man entscheidet sich für einen Fußballverein seiner Wahl und zeichnet fortan für dessen sportlichen Geschicke verantwortlich. Doch bereits bei den allgemeinen Einstellungen wird deutlich, wie sehr sich der FM von anderen Managerspielen unterscheidet. Realiusmusgrad und die mannigfaltigen Einstellungsmöglichkeiten sind nach wie vor einfach unübertroffen.

Im Gegensatz zu anderen Managerspielen orientiert sich der FM an den Aufgaben, die ein englischer Football Manager im wahren Leben zu erledigen hat. Der Handel mit Fanartikeln, eine Nebentätigkeit als Stadionarchitekt oder die Festlegung von Eintrittspreisen gehören nicht dazu. Vielmehr sollte man sich akribisch mit den Teilbereichen Scouting, Trainingsgestaltung, Taktik, sowie dem Transfersystem und Gehaltsverhandlungen beschäftigen.

Diese Spieltiefe kann in Kombination mit der bereits erwähnten nüchternen Präsentation ein Stolperstein für Newbies sein. Wer sich jedoch von ersten Misserfolgen nicht entmutigen lässt und sich stattdessen Tipps und Anregungen auf einer der zahlreichen (auch deutschsprachigen) Fanseiten holt, wird mit der Zeit sicherlich eine Verbesserung von Spielverständnis und Resultaten feststellen können.

Denn genau darum geht es in der FM-Serie: Langzeitspielspaß und -motivation. Gelegenheitsmanager sollten von daher besser zu einer anderen Franchise (z. B. die Anstoss-Serie) greifen.

Trailer

Fazit

Die einen lieben, die anderen hassen ihn für seinen Realismusgrad und seine Detailfülle. Wer sich darauf einlässt, wird an diesem Spiel monatelang seinen Spaß haben.

Wertung

8 von 10 Punkten