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Erste Divisie – 00/01
VVV Venlo – HFC Haarlem
1:2 (1:1)
30.11.2001, de Koel (Venlo)
1.600 Zuschauer (ca. 40 Gäste)
Das holländische Grenzstädtchen Venlo dürfte vielen Leuten als Möglichkeit billig einzukaufen bekannt sein, zum Fussballschauen zieht es aber sicherlich nur die wenigsten dorthin. Der heimische VVV ist allerdings auch nicht gerade ein Spitzenclub, was beispielsweise durch die abgelaufene Spielzeit verdeutlicht wird, als man am Ende abgeschlagen den letzen Tabellenplatz belegte. Nun gibt es komischerweise in Holland keinen Auf- und Abstieg zwischen der 2. Liga und dem Amateurbereich, und so spielen die Limburger auch in dieser Saison in der 1. Divisie. An diesem kalten und sehr verregneten Novemberabend trafen mit dem VVV und Haarlem zei Teams aus dem Mittelfeld aufeinander.
Dem Stadion de Koel muss man wohl das Prädikat „ungewöhnlich“ verleihen, werden doch die Haupttribüne sowie eine Hintertortribüne von Erdwällen unterbrochen. Man bekommt also den Eindruck, daß die oberen Ränge erst nachträglich „aufgesetzt“ wurden. Es gibt momentan Pläne, die kleine Arena umzubauen und das Fassungsvermögen auf etwa 8.000 Zuschauer zu erhöhen. Fraglich bleibt dabei allerdings, wer das Stadion dann überhaupt füllen soll. Außerdem sind einige ehemalige Stehplatstufen – im Jahr 2000 wurde de Koel zu einem Allseater umgerüstet – noch nicht mit Plastiksitzen bestückt, so daß es hier auch noch einige Reserven in Sachen Kapazität geben dürfte.
Den größten Teil des Publikums bilden an diesem unwirtlichen Abend sicherlich ortsansässige Jugendliche, und auch die restlichen Zuschauer lassen nicht gerade einen brodelnden Hexenkesel erwarten. Der kleine Fanblock des VVV ist auf der kultigen Hintertor-Erdwalltribüne lokalisiert, die ca. 40 mitgereisten Gästefans scheinen sich nicht ganz sicher zu sein, ob sie lieber hinter dem anderen Tor nasswerden oder in einem abgegrenzten Bereich der Gegengerade im Trockenen stehen möchten. Jedenfalls wechseln sie ab und an ihren Standort.
Gelegentlich lassen sich sowohl Gäste- als auch einige wenige Heimfans zu Gesängen hinreissen, man kann die 2. holländische Liga aber auch nicht mit der 2. Bundesliga vergleichen. Auch das Spielniveau ist nicht sonderlich hoch. Immer wieder verhindern die Akteure auf dem Rasen mögliche Torchanden durch technische Unzulänglichkeiten. Der Auswärtssieg ging dann letztendlich in Ordnung.