Noch keine drei Jahre ist es her, dass sich der FC Schalke 04 durch das Einfädeln eines einigermaßen halbseiden anmutenden Deals in Höhe von 25,5 Millionen Euro aus den gröbsten finanziellen Schwierigkeiten befreien konnte. Schon allein vor diesem Hintergrund kann ich die aus Teilen der Fanszene zu vernehmende Kritik an Schalkes Aktivitäten in der aktuellen Transferperiode nur schwer nachvollziehen.
Klar, auch ich hätte mir vielleicht noch den einen oder anderen prominenten Neuzugang gewünscht. Andererseits hat mit Raúl nur ein einziger Spieler aus der Stammformation der vergangenen Saison den Club verlassen. Eventuell fehlt mir auch schlicht die Phantasie, die Angriffsfläche von Horst Heldts Transaktionen zu erkennen.
Passen maßvolles Wirtschaften, das Vertrauen auf eine eingespielte Mannschaft und eine vernünftige Kadergröße einfach nicht zu Schalke?
Zum vermeintlichen Königstransfer habe ich genau eine Meinung – gar keine. Tranquillo Barnetta ist zumindest in meiner Wahrnehmung einer dieser Profis, die seit Jahren zum Bundesliga-Inventar gehören, ohne dabei großartig aufzufallen. Weder positiv noch negativ. Von daher bleibt mir gar nichts anderes übrig, als mich einfach überraschen zu lassen.
Zu diesem Zeitpunkt der Vorbereitung eine Saisonprognose zu wagen, ist kein einfaches Unterfangen. Der zur Champions-League-Qualifikation berechtigende 4. Platz sollte aber das Minimalziel sein.