Der Verein mit den meisten Bundesliga-Spielen ist mit einem kurzen Blick auf die ewige Tabelle schnell gefunden: Das ist seit einigen Jahren der FC Bayern, der inzwischen über 2000 Partien in der Eliteklasse absolviert hat. Die Frage nach dem Stadion mit den meisten Bundesliga-Spielen auf dem Buckel lässt sich hingegen nicht so intutiv beantworten.
Eine Spielstätte in München kommt trotz der reichen BuLi-Historie von Bayern und 1860 nicht infrage, da dort im Laufe der Zeit bekanntermaßen gleich drei Standorte genutzt wurden. Nächster Gedanke: HSV. Der einstige Bundesliga-Dino spielt aber inzwischen seine sechste Saison in der 2. Liga, weshalb das Volksparkstadion auch nicht die richtige Antwort ist. Immerhin müssen wir uns so nicht mit sportstättenphilosophischen Grundsatzfragen aufhalten (Ist das Stadion nach Komplettumbau samt Spielfelddrehung noch dasselbe?).
Bleiben noch Werder Bremen und der VfB Stuttgart in der Verlosung. Werder hat zwei Bundesliga-Jahre mehr auf dem Buckel und das Weserstadion müsste somit doch auch mehr Spiele aufweisen als sein Pendant am Neckar? Falsch gedacht. Die beiden Bundesliga-Spielzeiten der Stuttgarter Kickers machen hier den Unterschied. Eine davon war die Nachwende-Saison 1991/92 mit 20 Mannschaften, wodurch im Stuttgarter Neckarstadion (Stand jetzt!) summa summarum exakt 999 Bundesliga-Partien ausgetragen wurden – zwei mehr als am Osterdeich. Das Derbyle mit dem 1. FC Heidenheim am Ostersonntag wird als Spiel Nummer 1.000 in die Geschichtsbücher eingehen.
Seitdem der Verfasser dieser Zeilen in der Saison 1988/89 zum ersten Mal ein Heimspiel des Vereins für Bewegungsspiele besucht hat, wurde das Aussehen des Spielorts immer wieder verändert. Aber auch verschiedene sponsorenbedingte Umbenennungen konnten nichts daran ändern, dass das Neckarstadion immer das Neckarstadion geblieben ist. Grund genug für die langjährigen Hausherren, auf einige besonders interessante und wichtige unter den knapp Eintausend Kräftemessen zurückzublicken.