An dem, was in der Bergischen Metropole Solingen derzeit passiert, hätte der 1914 verstorbene Hermann Löns vermutlich seine Freude gehabt. Wobei „derzeit“ genau genommen einen Zeitraum von inzwischen mehreren Jahren beschreibt. Hmm, wir hatten hier schon bessere Einstiege, aber vielleicht wird die Ironie ja im nächsten Abschnitt klar.
Jedenfalls hat sich das im Stadtteil Ohligs verortete Stadion am Hermann-Löns-Weg in den vergangenen sieben Jahren Stück für Stück in das Landschaftsideal von „Heidedichter“ Löns zurückentwickelt: in eine Heidelandschaft eben, samt typischer Vegetation. Und Schafen.
14 Jahre, von 1975 bis 1989, kickte die einst stolze Union hier in der zweiten Bundesliga. Viele weitere Spielzeiten im höherklassigen Amateurfußball folgten. Im Mai 2010 kam das abrupte Ende. Wohnhäuser sollten nach dem Willen der Stadt Solingen auf dem Stadiongelände entstehen. Doch diese hat sich, wenn man einem Kommentator Glauben schenken darf, bei diesem Vorhaben wohl ziemlich verrechnet.
Bislang wurde der Abriss jedenfalls immer wieder hinausgezögert. Anfang 2018 soll es nun wirklich, wirklich soweit sein. Bis dahin könnte man vielleicht noch einmal vorbeischauen. Oder sich dieses Video zu Gemüte führen:
händischer trackback, wie die jungen Leute sagen.
Passend dazu las ich vor ein paar Tagen diesen Text des Solingen Autors Andreas Glumm über den Besuch eines Zweitligaspieles in ebendiese Stadion
Mit ein paar tausend Mann * – 500beine/Glumm – myblog.de
http://500beine.myblog.de/500beine/art/10657381
ebendiesem selbstverständlich
Ein wunderschönes Video. ich finde solche Videos schön, wenn man die Kraft der Natur sehen kann, wie sie sich Stück für Stück etwas zurück holt, selbst bei noch so massiven bauten.
Die Musikuntermalung scheint Soundhound „Submersif“ von Michel Angio zu sein. Woher stammt aber die Version aus deinem Video? Leider finde ich nur oben genannte Originalversion und die wurde leider durch verschiedenes Klimbim verhunzt und nimmt dem Track die Ruhe.
Danke für das Kompliment. Die Musik stammt direkt von Youtube, das Videoproduzenten diverse Titel kostenlos zur Untermalung für ihre Videos zu Verfügung stellt. Der Titel heißt „Space Coast“ von Topher Mohr and Alex Elena. Mir hat es sofort gefallen, weil es so eine twinpeaksige Melancholie verströmt.
Und auch Reviersport schreibt zum Thema.