Der walisische Club wurde 1945 nach dem 2. Weltkrieg ins Leben gerufen und spielte seitdem im englischen Ligensystem mit, da vor 1992 kein eigenständiger Ligafußball in Wales existierte. 1987 konnte man letztmalig den walisischen Pokal gewinnen und avancierte dadurch zum am niedrigsten klassierten Verein, der jemals an einem Europapokalwettbewerb teilgenommen hat.
Der damalige Siebtligist schied in der ersten Runde denkbar knapp gegen den italienischen Vertreter Atalanta Bergamo (damals selbst „nur“ in der Serie B am Start) nach einem überraschenden 2:1 zu Hause und einer 0:2-Niederlage in Italien aus.
Paul Joyce hatte auf Twitter die passende Antwort parat:
…natürlich samt Youtube-Zusammefassung des sensationellen Hinspielerfolgs. Internet!!!
Und siehe da – das Spiel fand tatsächlich Zuhause im kultig-baufälligen Penydarren Park vor offiziell 8.000 Zuschauern und nicht wie von mir vermutet in Cardiff oder Swansea statt.
Penydarren Park
Kleine aber feine Randnotiz: In Bergamos Mittelfeld zog Italiens zukünftiger Ex-Nationaltrainer Cesare Prandelli die Fäden.
Im Jahr 2010 formierte sich der Verein unter dem Namen Merthyr Town FC neu, nachdem der Vorgänger Merthyr Tydfil FC aus finanziellen Gründen aus dem Vereinsregister gelöscht wurde. Wer mal zufällig in der Gegend ist, macht am besten einen Abstecher zum Stadion und lässt sich die Geschichten aus Bergamo in epischer Breite von Platzwart Colin erzählen.
Der Racecourse Ground ist im Guinness Buch der Rekorde als ältestes noch existierendes Stadion der Welt gelistet, das noch immer als Austragungsort für Länderspiele genutzt wird. Damit nicht genug der Superlative: Die „Spion Kop“ genannte Heimkurve bietet 5.000 Stehplätze und ist damit die größte reine Stehplatztribüne im englischen Fußball.
Der dritte Teil der Maskottchen-Odysee führt uns einmal quer durch Westeuropa.
11. Wuppertaler SV
Diese Kombination macht durchaus Sinn: Ein Löwe ziert sowohl das Wuppertaler Stadtwappen als auch das Signet des zukünftigen Viertligisten. Benannt ist „Pröppi“ nach dem wahrscheinlich besten Spieler der Vereinsgeschichte: Günter „Meister“ Pröpper.
12. Swansea City AFC
Lass den Kopf nicht hängen, kleiner „Cyrill“. Du kannst nichts dafür, dass Dein Verein bei der Auswahl einer Tierfigur nicht besonders viel Experimentierfreude bewiesen hat.
13. Dundee FC
Im schottischen Dundee war man auch nicht unbedingt kreativer. Süße Bärchen gehen halt immer. Nur echt mit Schlaghose und Klumpfuß.
14. RSC Anderlecht
Macht eigentlich einen ganz sympathischen Eindruck, der „Ketje“. Komisch, dass der belgische Rekordmeister trotzdem so unbeliebt ist.
15. FC Eindhoven
WAS? IST? DAS? Ein Albino-Eichhörnchen? Oder ein Hermelin? Sachdienliche Hinweise nehmen wir gerne entgegen.