Sportanlage Schetters Busch, Essen
Adresse: Friedhofstraße 17A, 45309 Essen
Heimatverein: SpVg Schonnebeck
Kapazität: ca. 2.000
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Niederrhein-Pokal – 2012/13
SpVg Schonnebeck – SV Hönnepel-Niedermörmter
0:1 (0:0)
14.10.2012, Sportanlage Schetters Busch (Essen)
350 Zuschauer
Adresse: Gelsenkirchener Straße 308, 45327 Essen
Heimatverein: Sportfreunde Katernberg
Kapazität: ca. 7.000 Stehplätze
Zuschauerrekord: 23.000 (1952, Oberliga West: Sportfreunde Katernberg – Rot-Weiss Essen 1:3)
Erbaut: 1931
Die Sportfreunde hatten ihre beste Zeit Ende der 40er Jahre in der legendären Oberliga West. In der Saison 1947/48 erreichte man sensationell den 2. Platz hinter Borussia Dortmund und nahm an der Britischen Zonenmeisterschaft teil, die als Vorausscheid um die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft fungierte. Das Viertelfinalspiel gegen den TSV Braunschweig in der Schalker Glückauf-Kampfbahn ging jedoch mit 1:2 verloren.
Helmut Rahn, ein waschechter Katernberger Junge, wechselte 1950 zu den Sportfreunden. Ein Jahr darauf wurde der spätere Weltmeister für eine Ablösesumme von 7.000 DM an Rot-Weiss Essen verkauft. Einen Teil es Erlöses investierte der abgebende Verein in einen Bretterzaun, der den „Schwarzguckern“ an den benachbarten Bahngleisen die Sicht verdecken sollte.
2017 fusionierten die Sportfreunde und die DJK Katernberg zur DJK Sportfreunde Katernberg. Das Stadion wurde in der Folge aufgegeben, es findet kein Spielbetrieb mehr statt.
Video:
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Nachdem wir uns spätestens gestern gedanklich in die Winterpause verabschiedet haben, ist es mal wieder an der Zeit für eine kleine Statistikspielerei. Einfache Frage: Auf welchem Niveau kicken eigentlich die am zweithöchsten klassierten Vereine der 20 größten Städte Deutschlands?
Einfache Antwort:
Rang | Stadt | Level | Verein(e) | Einwohner |
1. | Frankfurt/Main | II | Eintracht Frankfurt; FSV Frankfurt | 679.664 |
2. | München | II | TSV 1860 München | 1.353.186 |
3. | Hamburg | II | FC St. Pauli | 1.786.448 |
4. | Berlin | II | 1. FC Union Berlin | 3.460.725 |
5. | Stuttgart | IV | Stuttgarter Kickers | 606.588 |
6. | Köln | IV | Fortuna Köln | 1.007.119 |
7. | Mannheim | V | VfR Mannheim | 313.174 |
8. | Bielefeld | V | TuS Dornberg | 323.270 |
9. | Duisburg | V | VfB Homberg | 489.599 |
10. | Leipzig | V | 1. FC Lok Leipzig | 522.883 |
11. | Bremen | V | die meisten Vereine der Bremen-Liga | 547.340 |
12. | Essen | V | ETB Schwarz-Weiß | 574.635 |
13. | Bochum | VI | SG Wattenscheid 09; DJK TuS Hordel | 374.737 |
14. | Nürnberg | VI | Dergah Spor Nürnberg | 505.664 |
15. | Hannover | VI | mehrere Vereine der Landesliga Hannover | 522.686 |
16. | Dortmund | VI | mehrere Vereine in der Verbandsliga Westfalen II | 580.444 |
17. | Düsseldorf | VI | TuRu Düsseldorf | 588.735 |
18. | Bonn | VII | Bonner SC; DJK BW Friesdorf; 1. SF Brüser Berg | 324.899 |
19. | Wuppertal | VII | mehrere Vereine in der Landesliga Gruppe 1 | 349.721 |
20. | Dresden* | VII | FV Dresden 06 Laubegast, SG Weixdorf, Post SV Dresden | 523.058 |
*Der eigentlich in der fünftklassigen Oberliga Nordost-Süd aktive SC Borea Dresden hat seine Mannschaft kurz nach Saisonbeginn zurückgezogen.
Bei der Sortierung der Liste wurde bei gleichem Level die kleinere Stadt besser platziert. Den Vogel abgeschossen hat mal wieder die ehemalige Hauptstadt Bonn, wo selbst der beste Verein der Stadt nicht über einen Mittelfeldplatz in der 7. Liga hinaus kommt. Aber auch so manche als Fußballhochburg geltende Ortschaft hat neben dem sportlichen Aushängeschild augenscheinlich nicht viel zu bieten.
Georg-Melches-Stadion, Essen
Adresse: Hafenstraße 97a, 45356 Essen
Heimatverein: Rot-Weiss Essen
Kapazität: ca. 15.000 (4.000 überdachte Sitzplätze)
Zuschauerrekord: 40.000 (1969, WM-Qualifikationsspiel: Bundesrepublik Deutschland – Zypern 12:0)
Erbaut: 1939
Nach dem etwas übermotivierten Teilabriss (die in diesem kleinen Bautagebuch verlinkten Pläne wurden von der Realität längst überholt) der Gegengerade bietet das Stadion momentan nur noch etwa 15.000 Plätze.
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Aus unserem Archiv:
Regionalliga Nord – 2001/2002
Rot-Weiss Essen – 1. FC Magdeburg
5:1 (2:0)
16.03.2002, Georg-Melches-Stadion (Essen)
8.000 Zuschauer
Obwohl ich keine großartige Lust auf Fußball hatte, habe ich recht spontan den Katzensprung zur Hafenstrasse auf mich genommen. Essen musste gewinnen um Tabellenführer zu werden, Magdeburg spekulierte zumindest auf ein Pünktchen gegen den Abstieg. Auf dem Platz war es dann aber eine eindeutige Angelegenheit für RWE. Bei einer konzentrierteren Ausführung der Angriffe hätte das Ergebnis durchaus noch höher ausfallen können.
Ganz anders als ihre Mannschaft präsentierten sich die Fans der Blau-Weißen, die ihre Elf wirklich sehr ausdauernd und lautstark unterstützten. Leider waren nicht besonders viele mitgereist. Die Essener Anhänger lieferten ein Standardprogramm ab, angesichts einer derart deutlichen Führung war die Stimmung in der 2. Halbzeit natürlich ziemlich ausgelassen.
Nach dem vierten Treffer für die Hausherren wurde ich von einem Typen in der Reihe vor mir nach dem Torschützen gefragt. Ich konnte leider auch nicht helfen. Spannende Anekdote, oder? Ach so, der Fragende hieß Jörg Berger, das macht die Geschichte dann vielleicht doch etwas interessanter. Die Fußballwelt ist halt klein.
Stadion Mathias Stinnes, Essen
Adresse: Arenbergstraße, 45329 Essen
Heimatverein: 2. B-Jugend Rot-Weiss Essen (U 16)
Kapazität: ca. 8.000
1956 fand hier das erste (inoffizielle) Länderspiel einer deutschen Frauenfußball-Nationalmannschaft statt. Die Niederlande wurden vor 18.000 Zuschauern mit 2:1 geschlagen.
Momentan gibt es in diesem wunderbaren Old-School-Stadion leider nur Jugendfußball zu sehen. Es besteht zudem die Gefahr, dass der Spielort dem geplanten „Gewerbepark Carnaperhof“ weichen muss.
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Stadion Bäuminghausstraße, Essen
Adresse: Bäuminghausstraße 1, 45326 Essen
Heimatverein: TuS Helene Essen
Kapazität: ca. 11.000
Internationale Bekanntheit erlangte der TuS Helene 2004 durch Griechenlands Triumph bei der Fußball-Europameisterschaft. Meistertrainer Otto Rehhagel schnürte nämlich einst für den Zechenklub die Fußballstiefel.
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Neben zu vielen Reserveteams – allein zehn in der Weststaffel – war die Undurchlässigkeit der Regionalligen (RL) einer der Hauptkritikpunkte der Amateurvereine am 2008 erfolgten Umbau der höchsten DFB-Ligen. Drei Absteiger sind angesichts 20 Drittligamannschaften in der Tat nicht viel, so dass man in den RL schon Meister werden muss, um die Klasse nach oben zu verlassen. Das bedeutet auch, dass für die meisten RL-Teams das letzte Drittel der Saison zu Spielen um die güldene Ananas verkommt.
Wir fassen zusammen: Reserveteams ziehen keine Zuschauer und bringen wenig bis keine eigenen Fans mit. Freundschaftsspiele ziehen keine Zuschauer. => Massive Finanzprobleme für die in der Regel eh nicht auf Rosen gebetteten Clubs.
Was die 255 stimmberechtigten Delegierten nun dazu bewogen hat, auf dem DFB-Bundestag in Essen die Zahl der RL ab 2013 von drei auf fünf zu erhöhen… ich weiß es nicht, ich kann es mir schlicht und ergreifend nicht erklären. Die Freundschaftsspielproblematik gegen Saisonende wird sich dann also weiter verschärfen und wenn nicht einmal mehr der Meister einer Spielklasse automatisch und sicher aufsteigt, dann krankt das System.
Die „Reviersport“, sonst eigentlich eher nicht für ihren subversiven Humor bekannt, fasst den Geist dieser Veranstaltung mit einer einzigen Bildunterschrift treffend zusammen:
Quelle: Reviersport-Printausgabe vom 25.10.2010
Amateure.