Heraldik
Lesenswertes KW 13 2012
Links KW 13 2012:
- Publikative.org – Quo vadis DFB?
- DiePresse.com – Salzburger Fußball-Fans verletzten ORF-Mitarbeiter
- ZEIT ONLINE – Arne Friedrich: „Ich musste mir nochmal neue Fußballschuhe besorgen“
- Berlinderby – Wie der Chemnitzer FC sein Logo im Internet verlor … und es scheinbar niemanden interessiert
- 11Freunde – Fünf Jahre Haft für einen Fan von Preußen Münster: »Alle töten, töten, töten«
Aston Buchte
2007 gönnte sich der siebenfache Englische Meister Aston Villa ein neues Wappen im Kinderschlafanzug-Look. Die Frage, die sich nun stellt: Was mögen die Verantwortlichen des FC Berlin 23 beim Blick auf das ausgediente Logo der Birminghamer gedacht oder gar offen ausgesprochen haben? Ich tippe auf ein schultheissgeschwängertes „Könn’wa vielleicht och noch ma jebrauchen“ mit leichtem Bulettenbukett im Abgang.
Divergente Mutmaßungen werden gerne per Kommentar entgegen genommen.
Links KW 51 2009
Adriano-Interview: „Auf der Straße bin ich glücklich“ (spox.com)
Logo zur Fußball-Europameisterschaft 2012 (Design Tagebuch)
Argentinien: Banfield verdient Meister! (argifutbol)
OFC plant neues Stadion am Bieberer Berg (hr online)
Cagliari und Bari müssen für Laser zahlen (kicker.de)
Die Lukas
Lukas Podolski ist der FK Pirmasens unter den Fußballprofis:
Einfach, volksnah und, obwohl durchaus mit Potential ausgestattet, irgendwie immer im Schatten eines anderen stehend.
Links KW 41 2009
Die Vorlesungen haben wieder angefangen. Da ich mich erstmal ein wenig orientieren muss, gibt es diese Woche voraussichtlich nur einige kleine Hyperlink-Häppchen:
Sebastian Deisler: „Man muss härter sein als ich“ (zeit.de)
Der verrückte Tor-Optimist (argifutbol)
SPL unfazed by Old Firm exit talk (bbc.co.uk)
Amateurvereinswappenheraldiker, vereinigt Euch! (spielbeobachter)
Christian Wück ist „ein Computerfreak“ (11freunde.de)
Drei neue Wappen in England
Nachdem in den vergangenen Jahren Hochkaräter wie Chelsea, Aston Villa oder Portsmouth Modifikationen an ihren alten oder gar komplett neue Vereinswappen vorgestellt haben, wurden in der aktuellen Sommerpause etwas weniger prominente Clubs aktiv. Doch auch diese kreativen Ergüsse verdienen selbstverständlich besondere Beachtung:
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vorher | nachher |
Eher moderat kommen die Änderungen am erst zwei Jahre alten Signet von Derby County daher. Das protzige Gold passt augenscheinlich nicht mehr zum Selbstverständnis des Zweitligisten aus den Midlands. Bis zum nächsten Aufstieg?
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vorher | nachher |
Altbacken, langweilig und wenig innovativ – doch das das alte NCFC-Logo mit dem offensichtlich aus einer Clipart-Sammlung stammenden Fußball war auch nicht besser. Dass Neo-Trainer „Horny Sven“ Göran Eriksson beim Gestaltungsprozess seine flinken Finger mit im Spiel hatte, ist aber nur ein übles Grücht.
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vorher | nachher |
In Luton muss man sich immer noch von einer apodiktischen Bestrafung der Football League und den damit verbunden Folgen erholen. Rekordverdächtige 30 Punkte wurden den Hatters in der Vorsaison abgezogen, der Abstieg aus dem „League“ genannten Profifußball war so natürlich nicht zu verhindern.
Doch jedem Anfang wohnt bekanntlich auch ein gewisser Zauber inne, und was würde dem Neustart in der fünftklassigen Conference besser zu Gesicht stehen, als ein aufgefrischtes Vereinswappen? Klarer und moderner wirkt es, was vor allem der Typographie geschuldet ist. Böse Anhänger-Zungen behaupten allerdings, dass die orangefarbenen Flächen im Zentrum vom neuen Hauptsponsor aus der Gilde der Billigflieger diktiert wurde.
Eng, enger, Valerenga*
Ingo & Maik & Marc & Nobbi & ich in Norwegen. Wo gleich die Hälfte der 16 Erstligavereine im Großraum Oslo beheimatet ist. Zumindest wenn man bei der Deutung des Begriffs „Großraum“ genauso phantasievoll agiert wie Ryanair. Der unter „Oslo-Torp“ firmierende und vom irischen Low-Cost-Carrier unter anderem von Düsseldorf-Niederrhein (sprich: irgendwo fast in Holland) angeflogene Lufthafen ist gut und gerne 120 km von der Hauptstadt entfernt. Wer hingegen wie wir seine Zelte in Sandefjord aufschlagen möchte, hat lediglich eine fünfminütige Zugfahrt vor sich.
Die konsequenterweise am Sandefjordsfjord gelegene Kommune bietet knapp über 40.000 Einwohnern ein Zuhause und lebte lange Jahre vom Walfang. Doch diese Zeiten sind vorbei – die letzte Pizza Tonno wurde bereits 1968 mit Walfleisch made in Sandefjord belegt. Ein Museum, ein imposanter Brunnen im Hafen und nicht zuletzt die stilisierte Schwanzflosse im Signet des sportlichen Aushängeschildes erinnern an diese blutige Tradition. Heutzutage ist der Tourismus eines der wichtigsten Standbeine der lokalen Wirtschaft.
Tippeligaen – 2009
Sandefjord Fotball – Vålerenga IF
0:2 (0:1)
20.06.09, K** Arena (Sandefjord)
7.810 Zuschauer (ca. 3.000 Gäste)
So bedeutsam sogar, dass selbst die obligatorischen Grußworte in der Stadionzeitung nicht etwa vom Mannschaftskapitän oder Vereinspräsidenten, sondern von der Tourismusmanagerin an die Fans gerichtet wird. Das gewissenhafte Studium des Programmheftes fördert aber noch eine weitere bemerkenswerte Erkenntnis zutage: Der 1997 aus einer Fusion entstandene Gastgeber konnte in bislang sechs Vergleichen noch keinen einzigen Punktgewinn gegen den Meister von 2005 erzielen.
Und daran sollte sich auch im siebten Anlauf nichts ändern. Vålerenga beherrscht eine ziemlich schwache Partie sowohl auf dem Rasen als auch auf den Rängen. Die Fans des Arbeitervereins aus Oslo sorgen wenigstens für gelegentliche Ruhestörungen, können allerdings nicht an die Partystimmung bei meinem Heimspiel-Besuch vor fast vier Jahren anknüpfen. Eine mögliche Ursache ist im kollektiven Gusto für Hochprozentiges schnell gefunden.
Während also der Alkoholerwerb eine tiefe Schneise in den Brieftaschen vieler Schlachtenbummler hinterlassen haben dürfte, kann beim Eintritt ordentlich gespart werden. Kartenpreise von umgerechnet etwa 11 bis 22 EUR sind, angesichts des hier herrschenden Preisniveaus, als geradezu lächerlich günstig zu bezeichnen. Damit erklärt sich das wirklich äußerst mäßige Spielniveau natürlich bis zu einem gewissen Grad selbst. Auch der Bau eines kompletten Stadions ist bei solchen Ticketschnäppchen offensichtlich nicht drin. Werden die beiden Geraden von zwei typischen Exemplaren der gemeinen Fertigbau-Tribüne geziert, herrscht hinter den Toren provisorische Stahlrohrtristesse.
Den Abend lassen wir in unserem wirklich nett gelegenen Guesthouse bei Krabbensalat und zollfreiem Dosenbier ausklingen. Wobei selbst hier, im südlichen Landesteil, die Sonne in den Sommermonaten eigentlich nie komplett untergeht. Wenn auch nicht von einer Mitternachtssonne im eigentlichen Sinne gesprochen werden kann, ist z.B. Zeitunglesen bis tief in die Nacht problemlos möglich. Folgendes Foto wurde genau um 23.00 Uhr Ortszeit aufgenommen:
Fazit: Ja, hier lässt es sich aushalten!
*Insider
Bundesligatabelle mal anders
Der Artikel auf Designtagebuch.de ist zwar schon über ein halbes Jahr alt, ich habe ihn aber nunmal erst jetzt entdeckt. Für Autor Achim Schaffrinna entscheidet die Qualität der Bundesligawappen statt geschossener Tore über Meisterschaft und Abstieg. Über die einzelnen Platzierungen ließe sicher trefflich streiten, zumindest die Wahl der Plätze 1 (HSV) und 18 (gelber Dreck) hätte treffender nicht sein können. Genau der richtige Lesestoff um die Sommerpause zu überbrücken.