Quo vadis, Bundesliga?

Quo vadis Bundesliga

Der FC Bayern München wurde zum 768. Mal in Folge Deutscher Meister. Schalke 04 muss den bitteren Gang in die zweite Liga antreten. Soweit die Fakten. Einige andere Entscheidungen in der diesjährigen Bundesliga-Saison stehen noch aus, wir wagen aber trotzdem schon mal einen Ausblick auf die nahe Zukunft unserer fußballerischen Eliteklasse.

Der für uns als Anhänger der Königsblauen wichtigste Umstand ist freilich der bereits seit Wochen oder gar Monaten feststehende Abstieg des S04. Und wie bereits an anderer Stelle erwähnt: Wir würden uns total auf eine richtige Zweitligasaison mit Zuschauern, ein bis zwei Auswärtsfahrten und vor allem ohne fragwürdige Hygienekonzepten freuen. Aber ob bereits zu Beginn der Saison 2021/22 wieder Zuschauer zugelassen sein werden? Was meint ihr? Wir sind da eher skeptisch, nehmen aber gerne eure Tipps in den Kommentaren entgegen.

Mit Werder, Hertha und dem 1. FC Köln könnten ein oder gar zwei weitere namhafte und „große“ Vereine ebenfalls die 1. Bundesliga nach unten verlassen. Was einerseits die sicherlich vorhandenen Aufstiegs-Ambitionen des FC Schalke schmälern, anderseits natürlich die Attraktivität der Liga noch einmal deutlich steigern würde. Da mit Dynamo Dresden, Hansa Rostock und 1860 München auch von unten sehr reizvolle Teams am Tor des Unterhauses rütteln, könnte man so langsam aber sicher den alten DSF-Slogan von der besten 2. Liga aller Zeiten wieder auspacken.

Deutlich ernüchternder fällt der Blick auf die kommende Spielzeit der ersten Bundesliga aus. Die nächste Meisterschaft des FCB Dynamo erscheint wie eine lästige Pflichtveranstaltung am Horizont. Es wäre die zehnte in Folge. Fraglich ist nur, ob ein Erfolg des Konstruktes aus Leipzig wirklich eine bessere Alternative darstellen würde. Vermutlich ist für die meisten Fans das Abschneiden „ihres“ Vereins aber sowieso wichtiger als Chancengleichheit und ein möglichst ausgeglichener Wettbewerb. Leider.

Um auf das leidige Thema „Corona-Fußball“ zurückzukommen: Spannender als die rein sportlichen Angelegenheiten wird unter Umständen die Frage sein, wie das Verhalten der potentiellen Stadiongänger nach Aufhebung sämtlicher Restriktionen aussehen wird. Werden wir einen Sturm auf die Arenen der Bundesliga erleben? Neue Dauerkartenrekorde? Oder aber werden sich kritische Fans an all die Halbgarheiten erinnern, die DFB, DFL und die Clubs in den vergangenen 15 Monaten so fabriziert haben. Spannend.

„Wir werden einander viel verzeihen müssen“. Ja. Vielleicht. Wie auch in der Politik dürfen diese wohlklingenden Worte nicht zu einem Freibrief für die von Montagsspielen und einer Milliarde Bundesligafanatikern in Asien träumenden Verbände werden. In so manchen Funktionärsköpfen spukt zudem noch das Hirngespenst Superleague herum – ein weiterer Unsicherheitsfaktor für die Stabilität und das Funktionieren der nationalen Ligen. Also: quo vadis, Bundesliga? Wir jedenfalls wissen darauf keine definitive Antwort. Schau mer mal.

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